Literarisches Leben
27.10.2014Else-Lasker-Schüler-Dramatikerpreis 2014 an Peter Handke
Streitbarer Innovator
Handke habe mit seinen innovativen Stücken über Jahrzehnte hinweg die Bühnensprache in Deutschland und Österreich bereichert und verändert, urteilte die Jury der Mitteilung zufolge. Die Jury sei sich sehr wohl bewusst, "dass Peter Handke ein durchaus umstrittener und streitbarer Autor ist, dessen Engagement für Serbien und dessen Kritik an der Medienberichterstattung vehemente Debatten ausgelöst haben." Die Auseinandersetzung mit den politischen Ansichten Handkes schmälere aber seine Verdienste "um die Weiterentwicklung einer zeitgenössischen sprachkritischen Dramatik in keiner Weise", so die Jury.
Ministerpräsidentin Malu Dreyer, Vorsitzende der Stiftung Rheinland-Pfalz für Kultur, ergänzte: "Mit dieser Wahl wird das Gesamtwerk eines der bekanntesten deutschsprachigen Dramatiker mit einer der höchstdotierten Auszeichnungen für Theaterautoren in Deutschland gewürdigt. Die Wahl steht damit auch sinnbildlich für das Ziel der Kulturstiftung des Landes, die das kulturelle Erbe ebenso in den Blick nimmt wie das aktuelle Kulturschaffen."
Der Jury gehörten unter dem Vorsitz von Pfalztheater-Intendant Urs Häberli an: Franziska Schößler, Jürgen Berger, Wolfgang Bergmann, Gerhard Jörder und Ulrich Khuon.
Die mit 10.000 Euro dotierte Auszeichnung wird seit 1993 von der Stiftung Rheinland-Pfalz für Kultur vergeben und fördert die deutschsprachige Dramatik. Der alle zwei Jahre verliehene Preis zählt zu den höchstdotierten Dramatikerpreisen Deutschlands.
Weitere Preise
Der Stückepreis zur Nachwuchsförderung wird in diesem Jahr erstmals in drei Stufen vergeben:
- Der erste Preis geht an Thomas Köck für sein Theaterstück "Isabelle Huppert" (5.000 Euro)
- Bonn Park erhält den zweiten Preis für sein Stück "Traurigkeit & Melancholie oder der aller einsamste George aller Zeit" (3.000 Euro oder ein dreimonatiges Aufenthaltsstipendium am Pfalztheater Kaiserslautern)
- Einen mit 2.000 Euro dotierten Stückepreis bekommt Sophie Nikolitsch für ihre Kunstbetriebskomödie "Gurlitt".
Handke habe mit seinen innovativen Stücken über Jahrzehnte hinweg die Bühnensprache in Deutschland und Österreich bereichert und verändert, urteilte die Jury der Mitteilung zufolge. Die Jury sei sich sehr wohl bewusst, "dass Peter Handke ein durchaus umstrittener und streitbarer Autor ist, dessen Engagement für Serbien und dessen Kritik an der Medienberichterstattung vehemente Debatten ausgelöst haben." Die Auseinandersetzung mit den politischen Ansichten Handkes schmälere aber seine Verdienste "um die Weiterentwicklung einer zeitgenössischen sprachkritischen Dramatik in keiner Weise", so die Jury.
Ministerpräsidentin Malu Dreyer, Vorsitzende der Stiftung Rheinland-Pfalz für Kultur, ergänzte: "Mit dieser Wahl wird das Gesamtwerk eines der bekanntesten deutschsprachigen Dramatiker mit einer der höchstdotierten Auszeichnungen für Theaterautoren in Deutschland gewürdigt. Die Wahl steht damit auch sinnbildlich für das Ziel der Kulturstiftung des Landes, die das kulturelle Erbe ebenso in den Blick nimmt wie das aktuelle Kulturschaffen."
Der Jury gehörten unter dem Vorsitz von Pfalztheater-Intendant Urs Häberli an: Franziska Schößler, Jürgen Berger, Wolfgang Bergmann, Gerhard Jörder und Ulrich Khuon.
Die mit 10.000 Euro dotierte Auszeichnung wird seit 1993 von der Stiftung Rheinland-Pfalz für Kultur vergeben und fördert die deutschsprachige Dramatik. Der alle zwei Jahre verliehene Preis zählt zu den höchstdotierten Dramatikerpreisen Deutschlands.
Weitere Preise
Der Stückepreis zur Nachwuchsförderung wird in diesem Jahr erstmals in drei Stufen vergeben:
- Der erste Preis geht an Thomas Köck für sein Theaterstück "Isabelle Huppert" (5.000 Euro)
- Bonn Park erhält den zweiten Preis für sein Stück "Traurigkeit & Melancholie oder der aller einsamste George aller Zeit" (3.000 Euro oder ein dreimonatiges Aufenthaltsstipendium am Pfalztheater Kaiserslautern)
- Einen mit 2.000 Euro dotierten Stückepreis bekommt Sophie Nikolitsch für ihre Kunstbetriebskomödie "Gurlitt".
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KULTURNACHRICHTEN
Freitag, 24. Oktober 2014
Else-Lasker-Schüler-Dramatikerpreis 2014: Peter Handke ausgezeichnet
Der österreichische Schriftsteller wird von der Stiftung Rheinland-Pfalz mit einem der wichtigsten und mit 10.000 Euro höchstdotierten Preise für Theaterautoren in Deutschland gewürdigt.
Handke habe mit seinen innovativen Stücken über Jahrzehnte die Bühnensprache in Deutschland und Österreich maßgeblich bereichert und verändert, begründete die Jury ihre Entscheidung. Dabei sei es ihm gelungen, Konventionen aufzubrechen und Machtkonstellationen sowie die «Sprachverhexung des Denkens» aufzuzeigen.
Mit Blick auf Handkes umstrittene Unterstützung Serbiens betonte die Jury, die vehemente Kritik an Handkes politischen Ansichten schmälerten in keiner Weise seine Verdienste um die Weiterentwicklung einer zeitgenössischen sprachkritischen Dramatik.
Als bestes Theaterstück würdigte die Jury «Isabelle Huppert». Darin verknüpft Autor Thomas Köck die Lage von Flüchtlingen in Deutschland mit den Problemen von Bundeswehrsoldaten nach ihrer Rückkehr von Auslandseinsätzen. Das Stück sei ein «raffiniertes Spiel mit Klischees», das die öffentlichen Diskussionen zur Flüchtlingskatastrophe im Mittelmeer und zu bewaffneten Bundeswehreinsätzen angehe.
Die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD) will als Stiftungsvorsitzende am 1. Februar im Pfalztheater Kaiserslautern die Auszeichnungen übergeben. Der Lasker-Schüler-Preis wird seit mehr als 20 Jahren im Zweijahresrhythmus vergeben. Unter den bislang ausgezeichneten Autoren sind beispielsweise Elfriede Jelinek, Roland Schimmelpfennig und Rene Pollesch.
http://www.deutschlandradiokultur.de/else-lasker-schueler-dramatikerpreis-2014-peter-handke.265.de.html?drn:news_id=414145
============================Else-Lasker-Schüler-Dramatikerpreis an Peter Handke:(12.07 Uhr)
Handke habe mit seinen innovativen Stücken über Jahrzehnte die Bühnensprache in Deutschland und Österreich maßgeblich bereichert und verändert, begründete die Jury ihre Entscheidung. Dabei sei es ihm gelungen, Konventionen aufzubrechen und Machtkonstellationen sowie die «Sprachverhexung des Denkens» aufzuzeigen.
Mit Blick auf Handkes umstrittene Unterstützung Serbiens betonte die Jury, die vehemente Kritik an Handkes politischen Ansichten schmälerten in keiner Weise seine Verdienste um die Weiterentwicklung einer zeitgenössischen sprachkritischen Dramatik.
Als bestes Theaterstück würdigte die Jury «Isabelle Huppert». Darin verknüpft Autor Thomas Köck die Lage von Flüchtlingen in Deutschland mit den Problemen von Bundeswehrsoldaten nach ihrer Rückkehr von Auslandseinsätzen. Das Stück sei ein «raffiniertes Spiel mit Klischees», das die öffentlichen Diskussionen zur Flüchtlingskatastrophe im Mittelmeer und zu bewaffneten Bundeswehreinsätzen angehe.
Die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD) will als Stiftungsvorsitzende am 1. Februar im Pfalztheater Kaiserslautern die Auszeichnungen übergeben. Der Lasker-Schüler-Preis wird seit mehr als 20 Jahren im Zweijahresrhythmus vergeben. Unter den bislang ausgezeichneten Autoren sind beispielsweise Elfriede Jelinek, Roland Schimmelpfennig und Rene Pollesch.
Mit Blick auf Handkes umstrittene Unterstützung Serbiens betonte die Jury, die vehemente Kritik an Handkes politischen Ansichten schmälerten in keiner Weise seine Verdienste um die Weiterentwicklung einer zeitgenössischen sprachkritischen Dramatik.
Als bestes Theaterstück würdigte die Jury «Isabelle Huppert». Darin verknüpft Autor Thomas Köck die Lage von Flüchtlingen in Deutschland mit den Problemen von Bundeswehrsoldaten nach ihrer Rückkehr von Auslandseinsätzen. Das Stück sei ein «raffiniertes Spiel mit Klischees», das die öffentlichen Diskussionen zur Flüchtlingskatastrophe im Mittelmeer und zu bewaffneten Bundeswehreinsätzen angehe.
Die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD) will als Stiftungsvorsitzende am 1. Februar im Pfalztheater Kaiserslautern die Auszeichnungen übergeben. Der Lasker-Schüler-Preis wird seit mehr als 20 Jahren im Zweijahresrhythmus vergeben. Unter den bislang ausgezeichneten Autoren sind beispielsweise Elfriede Jelinek, Roland Schimmelpfennig und Rene Pollesch.
http://www.deutschlandradiokultur.de/else-lasker-schueler-dramatikerpreis-2014-peter-handke.265.de.html?drn:news_id=414145
Der Else-Lasker-Schüler-Dramatikerpreis 2014 geht an den Schriftsteller Peter Handke. Zur Begründung hieß es, der 71-Jährige habe mit seinen innovativen Stücken über Jahrzehnte hinweg die Bühnensprache bereichert und verändert. Der österreichische Autor schrieb unter anderem die Stücke "Publikumsbeschimpfung", "Immer noch Sturm" und "Die Stunde, da wir nichts voneinander wussten". Der Else-Lasker-Schüler-Preis wird von der Stiftung "Rheinland-Pfalz für Kultur" verliehen. Er ist mit 10.000 Euro dotiert und wird im Februar 2015 im Pfalztheater Kaiserslautern überreicht.
http://www1.wdr.de/themen/infokompakt/nachrichten/kulturnachrichten/kulturnachrichten9786.html
Der Else-Lasker-Schüler-Dramatikerpreis 2014 geht an den Schriftsteller Peter Handke. Zur Begründung hieß es, der 71-Jährige habe mit seinen innovativen Stücken über Jahrzehnte hinweg die Bühnensprache bereichert und verändert. Der österreichische Autor schrieb unter anderem die Stücke "Publikumsbeschimpfung", "Immer noch Sturm" und "Die Stunde, da wir nichts voneinander wussten". Der Else-Lasker-Schüler-Preis wird von der Stiftung "Rheinland-Pfalz für Kultur" verliehen. Er ist mit 10.000 Euro dotiert und wird im Februar 2015 im Pfalztheater Kaiserslautern überreicht.
http://www1.wdr.de/themen/infokompakt/nachrichten/kulturnachrichten/kulturnachrichten9786.html
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lse-Lasker-Schüler-Dramatikerpreis für Peter Handke
Peter Handke erhält den Else-Lasker-Schüler-Dramatikerpreis 2014, den die Stiftung Rheinland-Pfalz für Kultur für ein vorliegendes dramatisches Gesamtwerk verleiht. Die Preisjury, bestehend aus Franziska Schößler, Jürgen Berger, Wolfgang Bergmann, Gerhard Jörder und Ulrich Khuon, hat sich unter Vorsitz von Pfalztheater-Intendant Urs Häberli einhellig für diese Preisvergabe entschieden. Mit seinen innovativen Stücken habe Handke über Jahrzehnte hinweg die Bühnensprache in Deutschland und Österreich bereichert und verändert, heißt es in der Jury-Begründung.Die Überreichung der Auszeichnung findet am 1. Februar 2015 im Pfalztheater Kaiserslautern statt. Der Preis wird seit 1993 alle zwei Jahre verliehen und ist mit 10.000 Euro dotiert. Preisträgerinnen und Preisträgern des Else-Lasker-Schüler-Preises waren u.a. Elfriede Jelinek, Roland Schimmelpfennig und zuletzt René Pollesch.
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Handke habe mit seinen innovativen Stücken über Jahrzehnte die Bühnensprache in Deutschland und Österreich maßgeblich bereichert und verändert, begründete die Jury am Freitag in Mainz ihre Entscheidung. Dabei sei es ihm gelungen, Konventionen aufzubrechen und Machtkonstellationen sowie die „Sprachverhexung des Denkens“ aufzuzeigen.
Als bestes Theaterstück würdigte die Jury „Isabelle Huppert“. Darin verknüpft Autor Thomas Köck die Lage von Flüchtlingen in Deutschland mit den Problemen von Bundeswehrsoldaten nach ihrer Rückkehr von Auslandseinsätzen. Das Stück sei ein „raffiniertes Spiel mit Klischees“, das die öffentlichen Diskussionen zur Flüchtlingskatastrophe im Mittelmeer und zu bewaffneten Bundeswehreinsätzen angehe.
Mit Blick auf Handkes umstrittene Unterstützung Serbiens betonte die Jury, die vehemente Kritik an Handkes politischen Ansichten schmälere in keiner Weise seine Verdienste um die Weiterentwicklung einer zeitgenössischen sprachkritischen Dramatik.
Die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD) will als Stiftungsvorsitzende am 1. Februar im Pfalztheater Kaiserslautern die Auszeichnungen übergeben. Der Lasker-Schüler-Preis wird seit mehr als 20 Jahren im Zweijahresrhythmus vergeben. Bislang ausgezeichnet wurden beispielsweise die Autoren Elfriede Jelinek, Roland Schimmelpfennig und Rene Pollesch.
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